“Ich kann Begräbnisse nicht ausstehen, Sie etwa? Aber dieses Mal hatte ich mich nicht entschuldigen können.
Aristide Cameron wurde nämlich zu Grabe getragen. In Wien am Simmeringer Friedhof, wo auch jedes Grab leicht zu Fuß zu erreichen ist. Der Friedhof ist klein, aber nicht intim, denn von den Balkonen der umliegenden Neubauten kann man jeden Trauerzug aus nächster Nähe beobachten. Ich kann aber nicht glauben, dass einen das ein Leben lang interessiert.”
Ein mysteriöser Mordfall in der Wiener High Society steht am Anfang des Kriminalromans von Jacqueline Gillespie.
Die Autorin versteht dort zu punkten, wo sie ihre Schilderung der Bussi-Bussi-Schickeria loslässt und dabei Figuren zeichnet und verzeichnet, die dem Leser ein Sammelsurium an Charakteren präsentiert, die zu Szene(n)applaus und Heiterkeit führen. Egal, ob es sich dabei um die alternde Operndiva mit ihrem Hang zur Entschlackung und zum Lifting handelt, oder den Möchtegernsportler auf dem teuersten Golfplatz der Umgebung, immer hat Frau Gillespie genau den Ton getroffen, der dieser Klientel der Boulevardpresse zu eigen ist. (Wolfgang Weninger, Krimi-Couch)
Eine witzige, bissige Kriminalgeschichte, in der auch Wiener Originale und die berühmte Wiener Kaffeehausatmosphäre nicht zu kurz kommen. Die Presse 2004
Edition pro mente, 2004